Eine Hommage an den Leibniztempel...

...eine Huldigung und Ehrerbietung also - aber warum an ein Denkmal? Normalerweise sind Denkmale ja einfach nur so da: kaum beachtet, oft schäbig und meist auch noch langweilig. Der Leibniztempel im Georgengarten aber fasziniert. Obwohl er ursprünglich am Waterlooplatz stand, wirkt heute die Kulisse der Halbinsel mit ihren Spiegelungen im Wasser wie geschaffen für diesen offenen Rundtempel.

Treffpunkt, Fotomotiv und Bühne für Musiker

Vor der Wiese und auf den vier Stufen des Leibniztempels sind bei gutem Wetter viele bunte Gestalten anzutreffen: Intellektuelle ebenso wie verliebte Pärchen, Familien mit Kindern und ihren ausgiebigen Kuchenbuffets, Grill-Experten, Fotografen, Alternative, Kiffer, trainierende Kampfkünstler und Tänzer, Hundefreunde, laszive Sonnenhungrige, belesene Studenten, Rastafaries, Trommler, Sänger, Gitarristen, Hippies und Frettchen-Halter mit ihren Tieren.

Auf dieser Website:
Information & Unterhaltung rund um den Tempel

Viele Geheimnisse ranken sich um das Leibnizdenkmal, das 1787 bis 1790 vom königlichen Hofbaurat Johann Daniel Ramberg errichtet wurde. Diese Homepage will ganz bewusst nicht mit wissenschaftlichen Expertisen konkurrieren, denn hier geht es eher um eine informative und unterhaltsame Aufbereitung - sowohl über die Geschichte des Tempels als auch über die Figur des Gottfried Wilhelm Leibniz.

Texte, Bilder und Podcasts zum Leibniztempel

Natürlich kann man hier viel über den Leibniztempel lesen - historische Daten und Beweggründe. Der Tempel wirkt aber vor allem in Bildern: Lassen Sie sich inspirieren von den herrlichen Galerien, die Profi-Fotografen und Amateure zur Verfügung gestellt haben. Außerdem gibt es hier auch einiges zu hören: Klicken Sie einfach auf „PLAY“, wenn es um Info-Podcasts oder Mitschnitte der musikalischen Momente geht, die im Sommer die Atmosphäre rund um den Leibniztempel ausmachen.

Hier gleich der erste Podcast:

Thomas Christes, der Autor dieser Homepage, arbeitet als Hörfunkjournalist für den NDR und wurde im Sommer 2006 vom Norddeutschen Rundfunk gebeten, einmal in „Ich-Form“ über seinen persönlichen Lieblings-Sommerplatz zu berichten. Klar, dass es ein Bericht aus dem Georgengarten wurde. Viel Spaß beim Anhören... (Länge: 1:33)

Nicht immer stand das Leibnizdenkmal im Georgengarten

Der erste Standort des „Leibniz-Monuments“ - wie man damals sagte - war der Paradeplatz in der Nähe des Archives, dem heutigen Waterlooplatz. Ursprünglich hat sich im Mittelpunkt des Tempels eine Portraitbüste von Gottfried Wilhelm Leibniz befunden, die 1790 vom Bildhauer Christopher Hewetson in Rom fertig gestellt wurde. Auf dieser historischen Aufnahme von 1928 kann man den Tempel an seinem ursprünglichen Standort samt der Büste gut erkennen (Großansicht). Mehr als 20 Jahre hatte der Tempel keinen Mittelpunkt mehr, bis eine Kopie der Büste am 1. Juli 2010 wieder in den Rundtempel einzog. Das Original steht weiterhin in der Eingangshalle des Technologie-Centrum Hannover (TCH) an der Vahrenwalder Straße. Ob sie nicht im Lichthof des Universitätsgebäudes besser aufgehoben wäre?

Ein Denkmal für Leibniz mit Kultcharakter

Leibniz (1646-1716) gilt als letzter Universalgelehrter: Er arbeitete auf fast allen Gebieten im ingenieur- und naturwissenschaftlichen Bereich. Er war Mathematiker, Naturwissenschaftler, Rechtsgelehrter, Philosoph, Theologe, Historiker, Bibliothekar, Diplomat, Ingenieur, Physiker, Techniker, politischer Schriftsteller, Geschichts- und Sprachforscher. Großansicht...

So nüchtern beschreiben Archtiekten den Leibniztempel:

»Offener Rundtempel mit flacher Korbkuppel, zwölf ionische Säulen, Steindach, vier geneigte Pantheonstufen, konzentrischer Steinschnitt, plattenförmig angehobener Mittenabschluss, Architrav auf Landseite, Inschrift mit vergoldeten Metallbuchstaben, Lage: Halbinsel am Wasser, knapp aber deutlich angehobener Fußhügel, dadurch Beziehungen zu diversen Accessoires: Obelisk, Brücken, Gefallenendenkmal usw. Gegenufer: offener Baumbewuchs, freie Wiese, im Süden teichartige Erweiterung.«

Das duale Zahlensystem: Eine Erfindung aus Hannover

Leibniz´ Forschungen sind Vorläufer vieler Dinge, die für uns heute eigentlich selbstverständlich sind. So entwickelte er in Hannover das binäre Zahlensystem - die Grundlage der Informatik und die eines jeden Computers. Als Leibniz 1697 entdeckte, dass sich alle Zahlen mit Nullen und Einsen darstellen lassen, war das die Geburtsstunde des Binärsystems. Mehr...

Leibniz als Namenspatron

Seit Juli 2006 ist Leibniz Namenspatron der Universität Hannover. Jahrzehntelang hatte sich die heutige Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Universität um diesen Namen bemüht.

Der wohl berühmteste Keks der Welt:

Hermann Bahlsen entschied sich bewusst für den „LeibnizKeks“, schließlich befasste sich Leibniz auch mit der Frage, wie man Soldaten im Feld bestmöglich mit haltbaren Produkten versorgen kann - nämlich mit der Dauerbackware Zwieback. Der LeibnizKeks aus Hannover, nur echt mit 52 Zähnen!